Die Studie „Patente und additive Fertigung – Trends bei 3D-Druck-Technologien“ belegt, dass in Deutschland die meisten Patente im Bereich 3D-Druck-Technologie eingegangen sind. Damit liegt die Bundesrepublik auf dem ersten Rang der Innovationstreiber in Europa. Laut dem Europäischen Patentamt (EPA) reichten deutsche Unternehmen und Erfinder zwischen 2010 und 2018 155 Patentanmeldungen im Bereich additive Fertigung ein. Im europäischen Vergleich sind das 40 % und weltweit 19 % der gesamten europäischen 3D-Druck-Patentanmeldungen. Weltweit belegt Deutschland den zweiten Platz und reiht sich direkt hinter dem anmeldestärksten Land USA ein. In den USA gingen in diesem Zeitraum 747 Anmeldungen ein, was 35 % entspricht.
BASF und Siemens sind führende Patentanmelder
Neben privaten Kleinunternehmern sind die Konzerne Siemens und BASF führende Anmelder. Sie sind zudem auch Europas größte Patentanmelder im Segment additive Fertigung (AM, von engl. „additive manufacturing“). Die AM-Patentanmeldungen beim EPA nahmen zwischen 2015 und 2018 pro Jahr um 36 % zu. Das entspricht einer zehnmal schnelleren Patentanmeldung im Jahr als bei den generellen Sicherungen der Ideen (3,5%).
„Der Anmeldezuwachs in der additiven Fertigung ist Teil des Booms digitaler Technologien insgesamt und bestätigt, dass sich die digitale Transformation der Wirtschaft unverkennbar in den beim EPA eingereichten Patentanmeldungen widerspiegelt,“ sagte EPA-Präsident António Campinos.
„Europa hat sich zu einem globalen Innovationshub im wachstumsstarken Digitalbereich entwickelt, zu dem auch additive Fertigungstechnologien zählen. Diese Stärke zeigt sich deutlich in der Liste der führenden AM-Anmelder: Im vergangenen Jahrzehnt stammte fast die Hälfte der Patentanmeldungen von europäischen Erfindern und Unternehmen.“
Neben Deutschland zeigen auch Spanien, Belgien, Grossbritannien, die Schweiz und die Niederlande eine starke Spezialisierung in der 3D-Druck-Technologie.
Innovationen im 3D-Druck sind in Österreich auch durch die steuerliche Forschungsprämie und in Deutschland durch die neue Forschungszulage förderbar.